Pleuellager defekt, Steuerkette schleift, Kühlwasser im Motor

-- WICHTIGES AN DIESER STELLE --

Stammtische: KawasakiS NRW 06.04.2024 in Krefeld

Treffen: int. Jahrestreffen 2024 27.-30.06.

  • Moin Leute,

    schon wieder gibt es einen KLE-Pleuellagerschaden zu vermelden, nachdem unserem Bruno erst in der vorletzten Woche ein ähnliches, aber kapitaleres Exemplar begegnet ist.


    Die KLE meiner Tochter hat ebenfalls eine Schwarzwaldtour nicht überlebt. Zum Glück ist sie nach einem plötzlich auftretenden Geräusch nicht mehr sehr weit gefahren, denn es kam ihr verdächtig vor. Das war soweit schon mal gut.


    Kalt hörte sich der Motor noch relativ normal ab, warm hingegen fing er beim Gasgeben an zu hämmern. Ich sollte mit meiner Vermutung recht behalten, das sich da ein Pleuellager verabschiedet hat. Passt auch zu der Beobachtung das der Motor ohne großartige Belastung sehr warm wurde.


    Vorgeschichte:

    sie hat die Maschine 10.000 km gefahren, das Ölsieb hatten wir damals gleich gereinigt.
    Von den Gleitschienen hatte ich damals größere, wohl abgeschliffene Teile/ seitliche Streifen in der Ölwanne gefunden.

    Die Brösel die jetzt massenhaft im Ölsieb hingen, könnten auch wieder zerriebene Gleitschienen sein. Die Alubrösel eventuell von den Stellen, wo die Gleitschienen schon komplett weg sind, event. haben die auch einen Alukern.


    Oder hat jemand eine andere Idee???


    Eigentlich wollte ich den Motor nicht unbedingt ausbauen und komplett zerlegen, aber ich glaube da komme ich nicht drumrum.
    Ich muss eh erst mal prüfen ob die Kurbelwelle Schaden genommen hat. Auf den ersten Blick sieht sie nicht schlecht aus. Die Lagerschalenreste haben die Kurbelzapfen wohl noch etwas geschützt.


    Gruß Micha


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    Die Summe der Probleme ist immer gleich.

    Einmal editiert, zuletzt von c-de-ville ()

  • Moin Micha,


    Auweia, das sieht echt nicht gut aus 8| der Schwarzwald hat zur Zeit echt eine schlecht Aura für die Pleuel ;(


    So tief war ich im Motor leider noch nicht drinnen, daher bin ich dir keine große Hilfe. Das die Gleitschienen einen Alukern haben, halte ich aber für unwahrscheinlich, der Fertigungsaufwand wäre einfach zu groß und selbst vor 30 Jahren hat man versucht so kostengünstig wie möglich zu Produzieren..


    Ich glaub Jojo hatte seinen Motor ziemlich weit auseinander, vielleicht hat er eine Idee.


    LG Bruno

    bissi wahnsinnig bist du schon, oder.. liebevolle Beschreibung meiner Person 8)



    C9H13NO3

  • Von Jojo habe ich immerhin schon neue Gleitschienen liegen, die ich damals nicht eingebaut hatte, weil dafür der Kopf runter musste. Vielleicht hätte ich mir diesen Schaden erspart, wenn ich sie gleich eingebaut hätte. Wer weiß ich muss jetzt erst mal ermitteln weshalb der Schaden entstanden ist.

    Die Summe der Probleme ist immer gleich.

  • Wie die Gleitschienen von der KLE gebaut sind, weiß ich nicht, aber die von meiner GSXR haben nen Stahlkern. So eine Schiene ist ja mechanisch doch recht beansprucht...

    Alu kann ich mir nicht so recht vorstellen... in der Dimension, die eine Aluseele hätte, trägt das bestimmt nicht mehr viel zur Stabilität bei. Aber das ist nur geraten. Wenn der Motor auseinander ist, gibt's bestimmt Erkenntnisse aus der ersten Reihe.

  • moin zusammen,


    erstmal herzliches Beileid. Das sind ja schlechte Nachrichten von dem Motor Deiner Tochter.

    Bei den Gleitschienen habe ich die selbe Vermutung wie sie klappersaki hat. Zumindest waren die Schienen nicht besonders leicht, dafür aber sehr stabil. Ich kann jetzt aber leider nicht mehr nachschauen, da ich meine ja an Dich weitergegeben habe?.

    Interessieren würde mich auch, was so einen Schaden hervorgerufen hat. Der Motor , den ich damals zerlegt habe, hatte einen Kolbenfresser.

    Ich habe ihn in alle Einzelteile zerlegt. Mir persönlich wurde dabei aber ziemlich schnell klar, dass sich eine Reparatur aus wirtschaftlichen Gründen nicht gelohnt hätte. Ich denke aber auch, das meine Fähigkeiten nicht ausgereicht hätten.

    Ich habe den zerlegten Motor noch bei mir liegen. Falls Du Micha etwas davon benötigen kannst melde dich einfach.


    LG Joachim

  • Vielen Dank für dein Angebot Jojo, ich komme bei Bedarf drauf zurück.

    Heute werde ich erst mal weiter forschen.

    Die Summe der Probleme ist immer gleich.

  • moin zusammen,


    erstmal herzliches Beileid. Das sind ja schlechte Nachrichten von dem Motor Deiner Tochter.

    Bei den Gleitschienen habe ich die selbe Vermutung wie sie klappersaki hat. Zumindest waren die Schienen nicht besonders leicht, dafür aber sehr stabil. Ich kann jetzt aber leider nicht mehr nachschauen, da ich meine ja an Dich weitergegeben habe?.

    Interessieren würde mich auch, was so einen Schaden hervorgerufen hat. Der Motor , den ich damals zerlegt habe, hatte einen Kolbenfresser.

    Ich habe ihn in alle Einzelteile zerlegt. Mir persönlich wurde dabei aber ziemlich schnell klar, dass sich eine Reparatur aus wirtschaftlichen Gründen nicht gelohnt hätte. Ich denke aber auch, das meine Fähigkeiten nicht ausgereicht hätten.

    Ich habe den zerlegten Motor noch bei mir liegen. Falls Du Micha etwas davon benötigen kannst melde dich einfach.


    LG Joachim

  • Hi Micha,

    ich drücke dir die Daumen das der Motor sonst keinen Schaden genommen hat wäre absolut Sch...

    Gruß Micha

  • O, Fu..,

    habe hier auch noch einiges an Teilen liegen.

    Wenn du kurzfristig was brauchst meld dich.

    Meine Nummer hast du. ;)

    Wenn man keine Ahnung hat... einfach mal die Fresse halten.

  • So, erste Erkenntnisse sind da. Mein Freund der Motorinstandsetzer hat einen Blick auf den maladen Motor geworfen. Der muss mind. erst mal zerlegt werden um weiter zu begutachten. Die defekten Pleuellagerschaden kommen wahrscheinlich von zu viel Frühzündung, das kennt er von Tuning- oder Rennmotoren. Aha wir reden hier immer noch von der KLE. Etwas nachgedacht, den Pick-up kann man min. verstellen, kann ich mir nicht wirklich vorstellen. Aber das Zubehörpolrad ob da die Nasen 100% übereinstimmen? Das gilt es zu prüfen, auch muss alles gereinigt werden und die Ölpumpe einer genauesten Sichtkontrolle unterzogen werden, am besten sogar austauschen. Wird also etwas dauern mit dem Motor.


    Ich hab ja noch den Motor aus ihrer Unfall-GPZ muss ich da die CDI umpinnen oder kann ich die nur tauschen???
    Dann könnte sie wenigstens erst mal fahren.


    Gruß Micha

    Die Summe der Probleme ist immer gleich.

  • Ich hab ja noch den Motor aus ihrer Unfall-GPZ muss ich da die CDI umpinnen oder kann ich die nur tauschen???

    Moin Micha,

    das einfachste ohne Umpinnen, sollte sein einfach der Polrad und PickUp der KLE in den GPZ-Motor einsetzen und den Rest so lassen.


    Theoretisch müsste es reichen einfach den Lima Deckel der KLE zu nehmen und ihn einzustecken :hmm:

    bissi wahnsinnig bist du schon, oder.. liebevolle Beschreibung meiner Person 8)



    C9H13NO3

    Einmal editiert, zuletzt von Darti ()

  • Ich habe gestern zufällig bei Youtube ein Video zur GPZ gesehen wo ein Kommentar vermerkt war das die Pleuel sich bei

    diesen Motoren über 9000 U/min dehnen würden.

    Kommentar "fun fact these motors will stretch the connecting rods if you hit 11k rpm too often. plus peak power is at 9k rpm"

    Link zum Video


    Haut rein!

    Das Leben ist zu kurz um nur ein Motorrad zu fahren :watoo:

  • Das liegt eigentlich in der Natur der Sache, dürfte aber so gering sein, das es keinen Schaden anrichtet. Ich glaube nicht, dass das beim GPZ-Motor anders ist. Das ist schon ein drehzahlfester Motor, jedenfalls habe ich den 4-Zyl. schon über längere Strecken bei hohen Drehzahlen gefahren und da sind die gleichen Pleuel drin. Seit 120.000 km sogar geschwächt, weil 50g erleichtert.


    Ein gedehntes Pleuel würde dann höchstens am Zyl.kopf anschlagen und in 2. Instanz das Lager schädigen. Das kann man aber an Kolben und Kopf sehen.

    Hab ich auch schon gehabt, unteres Lager völlig aufgelöst und Kolben klopft gegen den Kopf, hört sich nicht gut an.

    Die Summe der Probleme ist immer gleich.

  • upps!

    Habe erst jetzt davon gelesen!

    Zum Glück ist Mara dieses mal nix passiert.

    Steckt ganz schön Arbeit in dem schwarzen Schnäppchen...

    Ich drücke euch die Daumen!

    Teile habe ich leider nicht mehr.

    Gruß Mago

    um die 50, verrückt wie 30, KLE 650A von 2008

  • So, erste Erkenntnisse sind da. Mein Freund der Motorinstandsetzer hat einen Blick auf den maladen Motor geworfen. Der muss mind. erst mal zerlegt werden um weiter zu begutachten. Die defekten Pleuellagerschaden kommen wahrscheinlich von zu viel Frühzündung, das kennt er von Tuning- oder Rennmotoren. Aha wir reden hier immer noch von der KLE. Etwas nachgedacht, den Pick-up kann man min. verstellen, kann ich mir nicht wirklich vorstellen. Aber das Zubehörpolrad ob da die Nasen 100% übereinstimmen? Das gilt es zu prüfen, auch muss alles gereinigt werden und die Ölpumpe einer genauesten Sichtkontrolle unterzogen werden, am besten sogar austauschen. Wird also etwas dauern mit dem Motor.


    Ich hab ja noch den Motor aus ihrer Unfall-GPZ muss ich da die CDI umpinnen oder kann ich die nur tauschen???
    Dann könnte sie wenigstens erst mal fahren.


    Gruß Micha

    Es Funktioniert ganz gut einfach das Polrad der KLE in den GPZ Motor zu übernehmen und den zweiten (GPZ) Pickup herauszunehmen.

    Ich hatte dabei thermische Probleme insbesondere bei längeren Vollgasfahrten und die Leistung unten rum ist bescheiden.

    Der Tausch der Nockenwellen gegen die KLE Wellen hat Abhilfe geschaffen.

    Alles kein Hexenwerk und rel. schnell gemacht.

    Wenn man keine Ahnung hat... einfach mal die Fresse halten.

  • Danke für die Anteilnahme.

    Bis jetzt steckt noch nicht viel Arbeit in der Schwarzen, etwas hier und da verbessert und verschönert, 10.000 km hat sie ja auch schon mit gefahren.

    Heute hat mich mein Bekannter, der Motoreninstandsetzer angerufen, der KLE-Motor ließ ihm keine Ruhe. Er hat mir von einem Neuaufbau abgeraten, auch wenn der Schaden auf den ersten Blick nicht so dramatisch aussieht. Aber im Motor ist einfach zu viel Abrieb von den defekten Pleuellagern, da ist ein erneuter Schaden nach der Reparatur wahrscheinlich vorprogramiert. Nach seiner Erfahrung kann man den Motor spülen und reinigen so gut es geht und wenn man Pech hat sitzt irgendwo doch noch Abrieb und dann hat man das gleiche Problem wieder. Das hat mir vor über 40 Jahren schon mal ein Instandsetzer gesagt, erinnere ich mich.
    Also umgeschwenkt auf Plan B, ich werde erstmal den Motor aus der Unfall GPZ einbauen, der lief und hat wohl den Unfall unbeschadet überstanden. Dann kann ich mir wenigstens mal eine Meinung darüber bilden wie sich der GPZ-Motor in der KLE fährt. Zur Not kann ich ja später noch die KLE-Nockenwellen einbauen.
    Die KLE-Vergaser wollte ich so wieder einbauen, oder sollte ich da die Bedüsung ändern? Kann da einer was zu sagen?

    Soweit erst mal


    Gruß Micha

    Die Summe der Probleme ist immer gleich.

  • Tuborg welche Zündkerzen hast/hattest du drin? DR9EA als KLE original oder die für die GPZ DR8EA?

    bissi wahnsinnig bist du schon, oder.. liebevolle Beschreibung meiner Person 8)



    C9H13NO3

  • Sorry bin etwas eingespannt in letzter Zeit....

    Ich hatte sowohl die 8er als auch die 9er versucht.

    Subjektiv kein Unterschied. Die liegen vom Wärmewert auch nicht soo weit auseinander.

    Sind beide recht "kalt"

    Wenn man keine Ahnung hat... einfach mal die Fresse halten.

  • Nur zur Info, die GPZ 500 + 900 haben 8er Kerzen und KLE 9er. Weshalb? Vielleicht weil die KLE auch mal langsamer und mit wenig Fahrtwind im „Gelände“ gefahren werden kann.
    Ich fahre auch die GPZetten mit den 9er Kerzen, da hab ich etwas mehr Temperaturreserven, denn ich bin auch gern mal zügig unterwegs.

    Die Summe der Probleme ist immer gleich.

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